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Ajaccio

Ajaccio ist die offenste und einladendste Stadt Korsikas. Im Gegensatz zu Bastia strahlt Ajaccio einen mediterranen Flair aus, wie man ihn von den Metropolen der Cote d'Azur kennt.

Geschichte

Obwohl Ajaccio heute mit 58.000 Einwohnern die größte Stadt und Verwaltungszentrum für ganz Korsika ist, spielte es in der Geschichte Korsikas keine herausragende Rolle. Ihre Anfänge gehen auf eine Römersiedlung mit dem Namen 'Adiacum' zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ajaccio im 6. Jahrhundert durch Papst Gregor I., und im Nordosten der Stadt zeugen Reste einer Basilika von frühchristlichen Aktivitäten.

Das heutige Ajaccio geht auf eine Zitadelle aus dem Jahre 1492 züruck. In den Anfängen lebten hier ausschließlich ligurische und genuesische Adlige. Erst die Franzosen öffneten 1553 die Stadt für die Korsen und bauten sie zur Festung aus. Schon wenige Jahre später übernahm Genua erneut die Herrschaft über Ajaccio und wurde von den Einwohnern begrüßt. Diese Einstellung bestimmte in den folgenden Jahrhunderten die Politik der Stadt und so wurde Ajaccio ebenso wie Calvi in den korsischen Befreiungskriegen unter Pasqaule Paoli nicht eingenommen.

Napoleon: der berühmte Sohn der Stadt Ajaccio

Wenngleich sich Napoleon, abgesehen von seiner Familie, nur wenig aus den Korsen machte, hegen die Einwohner Ajaccios doch eine besondere Sympathie für ihren 1769 in der Stadt geborenen berühmten Sohn. Auch heute noch ist Napoleon in der Stadt allgegenwärtig: drei heroische Denkmäler, ein Napoleon-Museum, sein Geburtshaus und eine Napoleon-Grotte erinnern an den großen Korsen. Hinzu kommt, dass zahlreiche Plätze und Straßen nach dem Kaiser und seinen Familienangehörigen benannt sind.

Sehenswürdigkeiten

Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten gehört die Kathedrale Notre-Dame-de-la-Misericorde, die zwischen 1587 und 1593 erbaut wurde und einen mächtigen Renessancebau darstellt. Ihre mächtige Kuppel und der kreuzförmige Grundriss erinnern dabei an die byzantinischen Kirchenbauten.

Eine der schönsten Sammlungen italienischer Malerei vom 14. bis 18. Jahrhundert beherbergt das Musée Fesch. Der Onkel Napoleons war ein Verehrer der schönen Künste und vermachte einen Großteil seiner bedeutenden Sammlung der Stadt Ajaccio.