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Weinbau auf Korsika

Weinbauregionen Korsikas

Weinbau hat auf Korsika eine sehr lange Tradition. Die Anfänge des Weinbaus reichen zurück bis ins Altertum, als die Römer die Insel besiedelten. Eine starke Ausbreitung des Weinbaus erfolgte aber erst im Mittelalter, als die Genueser Korsika beherrschten. Sie waren sich der guten klimatischen und geologischen Bedingungen bewusst, und ließen den Weinbau per Gesetz ausweiten. Der korsische Wein hat heute den Ruf eines Exoten. Verantwortlich hierfür ist die Tatsache, dass auf Korsika zahlreiche Rebsorten kultiviert werden, die im übrigen Frankreich nicht oder nur selten anzutreffen sind.

Der Ruf des korsischen Weins wird im wesentlichen durch die billigen Landweine geprägt, die im Osten der Insel in Monokulturen angebaut werden. Dabei gibt es vermehrt Bestrebungen unabhängiger Winzer, das Qualitätsniveau ihrer Weine anzuheben. Auch Ökowein spielt auf Korsika mittlerweile ein kleine Bedeutung. Insgesamt ist der Weinanbau auf Korsika allerdings rückläufig.

Verbreitete Rebsorten

Die wichtigsten Rebsorten sind die roten Sciacarello und Nielluccio (= Sangiovese) und die weiße Vermentinu. In den letzten Jahrzehnten wurde durch verschiedene Rodungsinitiativen versucht, das Rebsortiment weg von den Massenträgern hin zu qualitativ hochwertigen Sorten zu entwickeln. So wird das klassische aus Italien stammende Sortiment heute um Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Pinot Poir ergänzt.
Weinbauregionen

Korsischer Wein trägt seit 1972 offiziell die Bezeichnung „Vin de Corse“. Das französische Herkunftszeichen AOC (Appellation d'Origine Contrrôlée tragen insgesamt 9 Anbauregionen.

  • Côte orientale – AOC Vin de Corse
  • Cap Corse – AOC Coteaux du Cap Corse
  • Patrimonio – AOC Patrimonio
  • Balagne – AOC Calvi Balagne
  • Ajaccio – AOC Coteaux d'Ajaccio
  • Sartène – AOC Sartène
  • Figari – AOC Figari-Pianottoli
  • Porto-Vecchio – AOC Porto-Vecchio